25. Jahrestag
der Wiedergründung
unserer Schützengilde
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Eine Zusammenfasung der Ereignisse beim Schützenfest und während der Festveranstaltung
von SB Rüdiger Rochlitzer
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Die Tage vor Sonnabend, dem 26. Juni 2016 waren, besonders für die Vorstandsmitglieder, nichts für schwache Nerven. Monatelange Vorbereitungen standen jetzt auf dem Prüfstand. Zahlreiche Vereine und Ehrengäste hatten ihr Kommen angesagt.
Dann die Stunde der Wahrheit. 14.00 Uhr eröffneten die Jagdhornbläser der seit Jahren freundschaftlich verbundenen Kreisjägerschaft Köthen unter ihrem Vorsitzenden Frank- Peter Sommerlade mit einem zünftigen Jagdhornsignal die Festveranstaltung.
Der Präsident der Schützengilde, Bernhard Reichel, konnte zahlreiche Mitglieder befreundeter Vereine, interessierte Bürger, Vereinsmitglieder und Ehrengäste im bis weit über seiner Kapazitätsgrenze gefüllten Saal begrüßen.
Recht zügig nutzten die Anwesenden dann auch die Möglichkeit, die Schießstände und die Terrasse aufzusuchen.
Auf der 100-m-Bahn führte Schützenbruder Manuel Dannat ein Probeschießen mit dem neuesten Prototypen eines Scharfschützengewehres seiner Firma Unique- Alpine vor. Als zuständiger Büchsenmachermeister hatte er es sogar wenige Tage zuvor selbst gefertigt. Parallel dazu konnte man bei Schützenbruder und Sammler Uwe Stößel mit einer historischen russischen PPSch-41 einige Probeschüsse machen.
Auf dem KK-Stand wurde erstmals in der jüngeren Geschichte der Schützengilde ein Adlerkönig mit der historischen Armbrust ausgeschossen. Leiter war der Pokalsieger des Sachsen-Anhalt-Tages 2015, Ronny Steinbiß.
Nebenan, auf dem Kurzwaffenstand, begann zeitgleich das Schießen um den Bürgerkönig. Der Andrang überstieg deutlich die Gesamtzahl der Königsschützen des Jahres 2015. Mit diesem Munitionsbedarf hatte keiner gerechnet. Zum Glück hatte Oberschützenmeister Hans Trenka noch einen alten aber technisch top hergerichteten Knicker für das Schießen um die Könige der Schützengilde zur Hand.
Die Zeit bis zur Eröffnung der eigentlichen Festveranstaltung konnte man bei allerbester Unterhaltung überbrücken. Dafür sorgten maßgeblich die "Gröbziger Musikanten" auf dem Freigelände vor dem Schützenhaus. Bei Kaffee und Kuchen oder auch Bockwurst aus der Gulaschkanone ertönte als Höhepunkt des Platz-konzerts sogar das für diesen Anlass von Zeremonienmeister Hans-Jörg Schulz im Internet ausgegrabene echte Anhaltlied in der Originalfassung. Auch Nichtfans klassischer Blasmusik waren begeistert!
Das Königsschießen
Um 18.00 Uhr ging es dann mit der Begrüßung durch den Präsidenten und einer gelungenen Festansprache des Zeremonienmeisters weiter. Daran anschließend erfolgte die traditionelle Krönung der neuen Majestäten.
Schon beim Königsschießen hatte die Anwesenheit von Schützenschwester Stefanie Hildebrand nebst Eltern für einige Überraschung unter den Gästen gesorgt. Nach herzlichen Grüßen von ihrer weiter im deutschen Biathlonnationalkader erfolgreichen Zwillingsschwester Franziska, verbunden mit einem gerahmten Originaltrikot von der letzten Weltmeisterschaft, Stefanie die Königinnenkrone nebst Schützenscheibe und Orden vom Ehrenjunker Rüdiger Rochlitzer und dem Präsidenten Bernhard Reichel entgegennehmen.
Herzlichen Beifall erhielten auch der neu gekürte Schützenkönig Dieter Wenzel und die Ritter Holger Lehmann und Bernd Thürmer.
Erster Adlerkönig wurde der Vorsitzende des seit nunmehr gut 24 Jahren freundschaftlich mit der Schützengilde verbundenen Schützenvereins Gutenberg.
Die Festveranstaltung
Festveranstaltungen dauern traditionell noch länger als herkömmliche Schützenfeste. So wurde erst einmal eine Pause zur Stärkung am Buffet eingelegt.
Nun konnten auch die zahlreich erschienenen Ehrengäste, wie der Bundestagsabgeordnete Kees de Vries, Landrat Uwe Schulze und der Köthener Oberbürgermeister und Vorsitzende des Angelclubs 66, Bernd Hauschild sowie die Vorsitzenden der Schützenvereine aus Edderitz, Gerbitz, Gutenberg, Aken, Dessau, Raguhn oder Magdeburg- Buckau ihre Grußbotschaften und Gastgeschenke überreichen.
Der Präsident des Landesschützenverbandes Eduard Korzenek und Kreisverbandspräsident Jan Hesse nutzten diese Gelegenheit gleich zu ersten Auszeichnungen. Im Gegenzug erhielten die Ehrengäste eine der auch von zahlreichen Schützen erworbenen Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum der Wiedergründung der Köthener Schützengilde. Leider konnte krankheitsbedingt vom als Ehrengast avisierten Prinzen Eduard von Anhalt nur eine Grußbotschaft verlesen werden. Natürlich wurden dem besonderen Anlass der Veranstaltung gerecht werdend auch zahlreiche Ehrungen verdienter Schützinnen und Schützenvorgenommen.
Hans Trenka bekam als gute Seele des Vereins diesmal keinen der zahlreich verliehenen Schützenorden und Ehrennadeln. Da er an fast jedem Schießtag in der Klause des Schützenhauses anzutreffen ist, wurde diese kurzerhand nach ihm benannt.
Einen unerwarteten Höhepunkt der Veranstaltung bildete das gemeinsame Singen des Festliedes des Anhaltischen Schützentages von 1850 unter der Leitung von Hans-Jörg Schulz.
Vor und im Schützenhaus konnte die Veranstaltung dann auch dank des guten Wetters bis spät in die Nacht fortgesetzt werden. Ausgerecht die zu vorgerückter Stunde dargebotene Feuershow wurde fast wie nach Plan mit einem starken Regenguss beendet. So fand die allgemein als sehr gelungen eingeschätzte Veranstaltung bei Discoklängen im Martin-Adam-Saal des Schützenhauses ihr spätes Ende.